Ernährung
Fett verbrennen mit Fett?
Landläufig existiert die Meinung, dass ein Mehr an Nahrungsfett auch automatisch zu einer Körperfettzunahme führt.
Diese zu pauschale Ansicht lässt außer Acht, dass es große Unterschiede zwischen den Fetten gibt und manche sogar den Fettabbau fördern können.
Fette mit ihrem hohen Energiewert werden oft als die hauptschuldigen Nährstoffe gesehen, wenn es um eine Gewichtszunahme geht. Dabei ist eine pauschale Verteufelung von Fett als Ursache von Übergewicht wissenschaftlich
nicht haltbar, denn nachgewiesenermaßen führt jeglicher Überschuss an Nahrungsenergie, auch aus Kohlenhydraten, zu einem vermehrten Körperfettansatz.
Zudem gibt es bei den Nahrungsfetten erhebliche Qualitätsunterschiede und eine Sonderrolle kommt den so genannten Omega3-Fettsäuren zu. Diese lebensnotwendigen Fettsäuren nutzt der Körper nicht als Brenn-, sondern als Baustoff, vorwiegend für so genannte Gewebshormone, die Zellmembranen, das Gehirn und die Netzhaut. Über diese Effekte wird u. a. der Fettstoffwechsel beeinflusst und der Organismus verbrennt in Ruhe und unter Belastung anteilig mehr freie
Fettsäuren 1. Dabei konnten Studien auch zeigen, dass der Gewichtsverlust durch Aufnahme eines sportlichen
Bewegungsprogramms durch eine zusätzliche Zufuhr an Omega3-Fettsäuren aus fettem Seefisch messbar größer
ist 2. Zwei bis dreimal wöchentlich Hering, Lachs oder Makrele zeigen die beschriebenen Effekte. Wer keinen
Fisch mag, kann die Wirkungen auch über die Einnahme von Fischölkapseln realisieren.
Quellen:
1 COUET, C. et al.: Effect of dietary fish oil on body fat mass and basal fat oxidation in healthy adults. Int J Obes Relat Metab Disord 1997, 21(8): 637-43.
2 HILL, A.M. et al.: Combining fish oil supplements with regular aerobic exercise improves body composition and cardiovascular disease risk factors.
Am J Clin Nutr 2007, 85(5): 1267-74.